„Mathilde traut sich in Minden – Trau Dich in Minden!“

Unter diesem Motto feierte Minden 2018 ein ganz besonderes historisches Ereignis. Die Mindener Fürstenhochzeit zwischen Heinrich dem Löwen und Mathilde von England jährte sich zum 850. Mal.

Im Rahmen der Mindener Zeitinseln sind wir mit der Inszenierung der Fürstenhochzeit Teil des EFRE-Projekts "Storytelling – Wertschöpfung durch Kultur" des Teutoburger Wald Tourismus. Die Mindener Fürstenhochzeit ist eine von insgesamt 22 „stories“, die unter dem Motto „Gehört. Erzählt! Geschichten aus dem Teutoburger Wald.“ präsentiert werden.
In Minden standen dabei besonders Ehepaare und solche die es werden wollen im Fokus. Auch das Thema „Frauen in der Geschichte“ fand besondere Beachtung.



Dieses Video ist im Rahmen des Projektes „Storytelling – Wertschöpfung durch Kultur“ (Projektträger: OWL GmbH/Teutoburger Wald Tourismus) entstanden. Das Projekt wurde gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und das Land Nordrhein-Westfalen.

Kissing-Point zur Fürstenhochzeit

(©Teutoburger Wald Tourismus / M. Schoberer)

Foto-Point mit Grotemeyer-Bild

(©Teutoburger Wald Tourismus / M. Schoberer)

Die weiteren Geschichten aus dem Teutoburger Wald zu "Gehört. Erzählt." gibt es hier!

Dass die Trauung mit Mathilde in Minden stattfand, verdeutlicht die Bedeutung der Stadt als Bischofsresidenz. Inzwischen wird die Wahl des Trauungsortes aber auch anders interpretiert: Heinrich der Löwe hatte sich eine Menge Feinde gemacht. Um auszuschließen, dass die Trauung in seinem Heimatort Braunschweig gestört würde, verlegte er die Hochzeit einfach nach Minden.

Die Mindener Fürstenhochzeit wird im Rahmen einer „kleinen Theaterinszenierung“ auf Basis des Grotemeyerbildes (s.o.) dargestellt und mit gekonnten Kunstgriffen aus der Reenactmentszene historisch korrigiert.

Minden feiert die Hochzeit mit Musik, Gaumenschmaus und einer sinnlichen Feuershow der französischen Gruppe "Opale de Lune". Und das nicht in Braunschweig, sondern direkt vor dem Dom, hier bei uns in Minden!

Unter dem Motto „Mathilde traut sich in Minden – Trau Dich in Minden!“ feiert Minden 2018 ein ganz besonderes historisches Ereignis!

In Minden stehen dabei besonders Ehepaare und solche die es werden wollen im Fokus. Auch das Thema „Frauen in der Geschichte“ findet besondere Beachtung.

Details zum Mindener Inszenierungsansatz
Hier geht's zum Flyer.

Wichgrafen & Bürgerfreiheit – Mittelalterliches Alltagsleben in Minden

Seit dem 13. Jh. begann der Aufstieg der Städte. Mit einem wirtschaftlich erstarkten Bürgertum entstand die moderne städtische Gesellschaft, die in ihrem Streben nach politischer Unabhängigkeit Stadtherren und Adel zunehmend verdrängte. Dieser Prozess stellte sich in der Bischofsstadt Minden als Musterbeispiel dar. Im Dominnenhof zeigen die Gruppen „Hortus Lupi“, „Vruntlike Tohopesate“, „Sericum et Ferrum“ und „Albrecht Bossör“ wie der bischöfliche Hofadel, Bürger und Städter vom 13. -15.  Jh. lebten und arbeiteten.

Kampf, Mode und Kurzweil

Mode und Rüstungen – Wie man im Mittelalter bekleidet und gerüstet war, veranschaulichen und erläutern die Darstellerguppen „Serum et Ferum“ und „Hortus Lupi“. Die „Kampfkunstschule Klopffechters Erben“ führt in die historische europäische Kampfkunst ein. Und die Falknerei „Naturerlebnis Greifvogel“ präsentiert frei fliegende Vögel auf Beutezug vor dem Dom. Zudem warten historische Speisen und Getränke vor Ort auf die Zeitreisenden.

 Menschen und Düfte aus dem 17. und 18. Jahrhundert

Unter der ältesten Rathauslaube Westfalens geben Menschen aus der Zeit vor 300 Jahren Einblicke in das historische Leben ihrer Zeit. Ein Parfumeur lädt ein, illustre orientalische Duft- und Lebenswelten einer längst vergangenen Zeit mit allen Sinnen zu erleben. Zeitzeugen aus dem 19. Jh. nehmen Sie mit auf eine sinnliche Reise in die napoleonische Zeit (1800-1815) und zeigen Ihnen Kleidung und geliebte Accessoires der Menschen jener Epoche. Was sie rund 100 Jahre früher bewegte, stellt die Darstellergruppe „Balfour“ den Gästen vor.

Japan des 16. Jahrhunderts zu Gast in Minden

Als Zipango (Goldland) war Japan den Europäern seit dem 13. Jh. durch die Reisen Marco Polos bekannt. Das Land unterschied sich in Kultur und Geschichte zwar völlig von allem bislang Bekannten, doch gab es auch eindeutige Parallelen. In diesem Jahr entführt die Gruppe „Takeda“ die Besucher in die Zeit der Samurai im Japan des 16. Jahrhunderts, um authentische Einblicke in das Alltagsleben des Adels dieser Epoche zu gewähren.

Landvermesser Anno 1900 am Kutscherhaus

Vermessung ist technischer Fortschritt in der neuen Zeit! Die modernen Errungenschaften vor dem Ersten Weltkrieg waren Eisenbahn-, Kanal-, Straßen- und Brückenbau. Alle diese neuen Aktivitäten waren nur auf Grundlage der exakten mathematischen Vermessung denkbar. Der Ingenieur war der Mann des Fortschritts schlechthin! Unser Landvermesser führt Sie in die Welt der Vermessung ein, sei es in die Katastervermessung, topografische Aufnahmen für Landkarten oder Ingenieurvermessung für die Eisenbahn oder den Kanalbau.

Infanterieregiment „Graf Wilhelm“ der Weckbatterie Wölpinghausen

Auf der Wiese vor dem Kutscherhaus gibt das Infanterieregiment „Graf Wilhelm der Weckbatterie Wölpinghausen“ Einblicke in die Epoche des Grafen Wilhelm zu Schaumburg-Lippe in der Zeit zwischen 1748 und 1777. Vorgestellt werden militärischer Drill und Waffen, wie sie im 18. Jahrhundert vorkamen. Der Graf war ein bedeutender Militärtheoretiker und Heerführer im Siebenjährigen Krieg sowie Regent der Grafschaft Schaumburg-Lippe.

Barockpferde am Kutscherhaus

Das Knappstruppergestüt „Af Wendandi“ gibt sich die Ehre: Das Gestüt entführt die Gäste in die Welt des späten Barock und des frühen Klassizismus. In unterhaltsamer Art und Weise werden Pferde und Reiter in kurzweiligen Episoden präsentiert. Ob der Herr mit Dame im Seitsitz kokettiert oder auch militärische Elemente der Reitkunst – am Kutscherhaus wird eindrucksvoll das Zusammenspiel von Reiter*innen und Pferden illustriert.

Die Römer bei Minden

Im Mindener Glacis lagern die Römer! Ein Ausschnitt eines römischen Marschlagers gegen Ende des 1. Jh. n. Chr. gibt Einblick in Alltagsleben und Bewaffnung der römischen Legionen. Es begegnen einem Soldaten und Späher, die auf ihren Erkundungsmärschen den Rückweg der Legionen in das Winterlager absichern. Zudem wird römisches Equipment erklärt und vorgeführt. Ein Höhepunkt ist die Vorführung des legendären Scorpiogeschützes, dessen enorme Durchschlagskraft und Treffsicherheit beeindrucken.