min+din - Wie Minden entstand
Im 8. Jahrhundert kämpften die heidnischen Sachsen gegen die Eroberung und die Christianisierung des Frankenkönigs Karl der Große. Auf dem Wiehengebirge bekehrte sich Sachsenherzog Widukind anlässlich eines Quellwunders zum Christentum.
In seiner Burg am Weserufer kam es zum Friedensschluss. „Diese Burg soll nun min und din sein“, bot Widukind an. Darauf Karl der Große: „So trage sie auch den Namen min-din.“ Das ist die Sage über die Namensgebung für die erstmals im Jahre 798 urkundlich erwähnte Stadt Minden.
Es war einmal im Jahre 798...
Minda im 17. Jahrhundert
Die historische Karte nach einem Kupferstich von Wenzel Hollar gibt einen Eindruck davon, wie Minden in der Mitte des 17. Jahrhunderts aussah. Seitdem wurden einige bauliche Veränderungen vorgenommen, die jedoch zu keiner wesentlichen Umformung der Grundstruktur geführt haben: zwei Kirchen (St. Johannis und St. Paulus) wurden aufgegeben, die Mündung der Bastau in die Weser verlegt, eine Häuserzeile zwischen Scharn und der ehemaligen Hohnstraße sowie die innerstädtischen Gärten sind verschwunden.
Minden Wissenswert: Historische Daten
798
Erste schriftliche Erwähnung der Stadt Minden in den fränkischen Reichsannalen
um 800
Karl der Große gründet das Bistum Minden
977
Kaiser Otto II. verleiht Bischof Milo von Minden das Markt-, Münz- und Zollrecht
1168
Mindener Fürstenhochzeit: Mathilde zu England heiratet Heinrich den Lowen im Mindener Dom
um 1230
Die Mindener Bürger und ihr Rat beginnen unabhängig vom Bischof, ihrem Stadt- und Landesherren, zu handeln
1530
Der Rat erlässt für alle Mindener Bürger eine evangelische Kirchenordnung
1552
Minden erhält von Kaiser Karl V. das Recht der freien Schifffahrt auf der Weser
1627
Kaiser Ferdinand II. verleiht der Stadt das Stapelrecht: Jeder Transport von Getreide und Holz auf der Weser musste in Minden unterbrochen werden, um die Waren zum Verkauf anzubieten.
1634
Schwedische Truppen besetzen im 30-jährigen Krieg Minden, das seit 1625 von kaiserlichen Truppen besetzt war, und blieben bis 1650
1648
Durch den westfälischen Friedensvertrag werden Stadt und Stift Minden dem Kurfürsten von Brandenburg zugesprochen
1723
Minden wird preußisches Verwaltungszentrum für die Provinzen Minden, Ravensberg, Tecklenburg und Lingen
1759
In der Schlacht bei Minden besiegt Herzog Ferdinand von Braunschweig als Oberbefehlshaber eines Koalitionsheeres (Engländer, Hannoveraner, Braunschweiger, Hessen, Schaumburg-Lipper, Preußen) ein französisch-sächsisches Heer
1806
Minden wird von den Franzosen besetzt und dem Königreich Westphalen zugeschlagen
1810
Minden gehört zum französischen Kaiserreich
1813
Minden wird von Preußen zurückerobert und zur Festung ausgebaut
1816
Einrichtung des preußischen Regierungsbezirks Minden
1847
Eröffnung der Köln-Mindener Eisenbahn
1873
Aufhebung der Festung
1915/16
Mittellandkanal und Wasserstraßenkreuz verbinden Minden und die Weser mit dem deutschen Kanalwegesystem
1938
Zerstörung der Mindener Synagoge in der Reichsprogromnacht
1943 - 1945
Luftangriffe zerstören Teile der Mindener Innenstadt, unter anderem Dom und Rathaus
1947
Verlegung der Bezirksregierung von Minden nach Detmold
1973
Gemeindereform: Durch Eingliederung von 13 Gemeinden und 4 Gemeindeteilen wächst die Einwohnerzahl von 54.000 auf 85.000 an
1998
Mit einem großen Programm und unter großem öffentlichen Interesse feiern die Mindener ihr 1.200 Jahre altes Minden
2009
Feierlichkeiten zum 250. Jahrestag der Schlacht bei Minden
2013
Digitales Minden
2018
850 Jahre Mindener Fürstenhochzeit
Die neuen Gemälde von Fritz Grotemeyer
Die Geschichte sollte vergegenwärtigt und zur Maxime für aktuelles politisches Handeln gemacht werden. Das ehrgeizige Projekt - im Angesicht der Ereignisse nicht durchführbar - harrt ab 1943 seiner Realisierung in „kommenden Friedenszeiten“. Doch diese angedachte Neugestaltung wurde nie ausgeführt. Im März 1945 wurde das Rathaus bei einem Bombenangriff zerstört. Die Gemälde werden magazinisiert, das Bildprogramm gerät in Vergessenheit – bis das Mindener Museum im Jahr 2002 die neun Gemälde in einer Ausstellung wieder zugänglich machte.
Der Maler scheint von Anfang an festgestanden zu haben: Fritz Grotemeyer (1864-1947) sollte den Auftrag für den Historienzyklus erhalten. Bereits vor der offiziellen Auftragserteilung am 11. August1941 fanden in Minden mit dem Maler Gespräche über die Gestaltung des Zyklus und die Themenwahl statt.
Widukind und Karl der Große (um 800)
Trauung Heinrich des Löwen im Mindener Dom (1168)
Kaiser Karl IV. in Minden (1377)
Mindener Hansekaufleute (15. Jahrhundert)
Reformationspredigt des Nikolaus Krage in der Martinikirche (1529)
Belagerung Mindens durch die Schweden (1634)
Kurfürst Friedrich Wilhelm I. stiftet die Prämie für das Freischießen (1685)
Schlacht bei Minden (1759)
Friedrich der Große besucht Minden (1763)
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