Günther H. Oettinger | früheres Mitglied und Vizepräsident der Europäischen Kommission, Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg a. D., Präsident der EBS Universität für Wirtschaft und Recht
„EUROPA – QUO VADIS?- DIE ZUKUNFT DES STAATENBÜNDNISSES ALS WERTE- UND WIRTSCHAFTSUNION“
Mittwoch 20.11.24 | 19.30 Uhr
Europa muss sich zwischen den sich neu formierenden Machtblöcken strategisch positionieren und ist gefordert wie nie zuvor. Dabei hängt die Zukunft Europas sowohl von der Bewahrung seiner Werte als auch von seiner wirtschaftlichen Stärke ab. Europa als Wertegemeinschaft – gegründet auf Prinzipien wie Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte, so Günther H. Oettinger, sei mehr als je zuvor gefordert, diese Grundwerte zu verteidigen und zu fördern. Angesichts von populistischen Bewegungen und zunehmendem Nationalismus müsse die EU ihre Prinzipien nach außen und nach innen klar und entschlossen vertreten. Gleichzeitig sei die wirtschaftliche Integration der EU weiter voranzutreiben. Oettinger fordert eine stärkere wirtschaftliche Zusammenarbeit und Reformen, um die Wettbewerbsfähigkeit Europas in der globalen Wirtschaft zu sichern. Dazu gehören Investitionen in digitale Infrastruktur, Innovation und Bildung, um die wirtschaftliche Dynamik der Union zu stärken sowie eine verstärkte Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten bei der Bewältigung gemeinsamer Herausforderungen wie Klimawandel, Migration und Sicherheitsfragen. Die EU sei eine zentrale Plattform, um gemeinsame Lösungen für globale Herausforderungen zu entwickeln.
Moderation: Hans-Jürgen Amtage
Freier Journalist
Günther H. Oettinger
Günther H. Oettinger wurde 1953 in Stuttgart geboren, studierte nach dem Abitur Rechtswissenschaften an der Universität Tübingen und war danach als Rechtsanwalt tätig. Von 1984 bis 2010 war er Mitglied des Landtags von Baden-Württemberg. Während seiner Amtszeit als Ministerpräsident von Baden-Württemberg von 2005 bis 2010 setzte er sich unter anderem für wirtschaftliche Reformen und den Ausbau erneuerbarer Energien ein. Im Jahr 2010 wechselte Oettinger zur Europäischen Kommission und war bis 2014 EU-Kommissar für Energie. Von 2014 bis 2016 war er als EU-Kommissar für digitale Wirtschaft und Gesellschaft und anschließend bis 2019 als EU-Kommissar für Haushalt und Personal zuständig. In diesen Funktionen arbeitete er an der Förderung der digitalen Transformation und an der Sicherstellung der finanziellen Stabilität der EU. Seit seinem Ausscheiden aus der Europäischen Kommission ist Oettinger als Berater tätig und engagiert sich weiterhin in politischen und wirtschaftlichen Gremien.
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Reservierungswünsche für den Vortrag von Günther H. Oettinger werden ab 26.10.2024, 10:30 Uhr entgegengenommen.
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